ZH: Zürcher Steuerbelastungsmonitor erschienen
Die Zürcher Bevölkerung muss insgesamt weniger Steuern auf das Einkommen bezahlen als der Schweizer Durchschnitt. Laut dem neuen Zürcher Steuerbelastungsmonitor werden vor allem Bruttoarbeitseinkommen von 60’000 bis 200’000 Franken massvoll besteuert. Bei diesen Steuerklassen belegt Zürich praktisch durchgehend Plätze im vorderen Drittel und teilweise auch Spitzenränge.
Der Kanton Zürich besteuert die Einkommen seiner Einwohnerinnen und Einwohner weiterhin unterdurchschnittlich stark. Laut der von BAK Economics erarbeiteten Studie liegt die Einkommensbelastung bei 90 Prozent des landesweiten Durchschnitts. Dieser Wert bedeutet, dass die Zürcherinnen und Zürcher 2020 im Mittel deutlich weniger Kantons-, Gemeinde- und Kirchensteuern bezahlen mussten als die meisten anderen Schweizerinnen und Schweizer. Im Ranking zum Gesamtindex hat Zürich mit Basel-Stadt die Plätze getauscht und liegt neu auf Platz 10 statt 9. Denn die Steuerbelastung ist im Kanton Zürich etwas weniger gesunken als in Basel-Stadt.
Die Detailauswertung bestätigt das bekannte Bild: Der Kanton Zürich besteuert vor allem den Mittelstand relativ moderat und schneidet im Vergleich mit den anderen Kantonen gut ab. Bei Bruttoarbeitseinkommen von 60’000 bis 200’000 Franken belegen der Kanton Zürich und seine Gemeinden im Durchschnitt in fast allen Fällen einen Rang im vorderen Drittel des Kantonsrankings – und dies unabhängig davon, ob man die Einkommen von Ledigen, Verheirateten mit oder solchen ohne Kinder betrachtet. Auch bei Einkommen von 400’000 Franken befindet sich Zürich auf einem Platz in der vorderen Hälfte. Bei höheren Bruttoarbeitseinkommen (1’000’000 Franken) schneidet Zürich mit einer Rangierung im hinteren Mittelfeld insgesamt weniger vorteilhaft ab. Wenig attraktiv ist der Kanton Zürich auch bei sehr hohen Vermögen.
Zahlreiche Verschiebungen in der Rangliste
Bei den juristischen Personen verändert sich die Steuerlandschaft stark, weil viele Kantone im Zug der STAF-Vorlage die Gewinnsteuersätze angepasst haben. Im Ranking macht der Kanton Genf den grössten Sprung nach vorne. Der Kanton Zürich figuriert neu am Ende der Rangliste, wobei zu beachten ist, dass diese die Situation nicht vollständig wiedergibt. Denn die Ermässigungen, die in Zürich einen wesentlichen Teil der STAF-Anpassungen ausmachen, sind darin nicht berücksichtigt. Für Unternehmen, die diese Ermässigungen in Anspruch nehmen können, ist der Kanton Zürich national konkurrenzfähig. Die Lage ist dennoch genau zu beobachten. Die juristischen Personen leisten einen wichtigen Anteil von rund 20 Prozent an den Steuerertrag.