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Aktuelles zu Steuern von Bund und Kantonen

Steuermäppchen 2021 / Kryptowährungen

30.12.2021

Die EStV hat ihre Publikation «Steuermäppchen» in der Ausgabe 2021 veröffentlicht. Daneben wurde im Rahmen des Dossiers Steuerinformationen ein neuer Beitrag «Kryptowährung» veröffentlicht.

Steuermäppchen

Die Publikation Steuermäppchen, die viele wesentliche Steuertabellen in der jeweils aktuellen Ausgabe zum Steuerrecht enthält, ist in die folgenden Bereiche aufgeteilt:

  • Einkommenssteuern
    • Aufwendungen (Gewinnungskosten)
    • Allgemeine Abzüge
    • Sozialabzüge
    • Übriges
  • Vermögenssteuern
    • Abzüge
    • Übriges
  • Gewinn- und Kapitalsteuern
  • Liegenschaftssteuern
  • Erbschafts- und Schenkungssteuern
  • Grundstückgewinnsteuer

Die Angaben beziehen sich auf die steuerperiode:

20212022
Steuerperiode, BemessungsperiodeSteuererklärung, Veranlagung

Kryptowährungen und deren steuerrechtliche Bedeutung

Aus der Einleitung dieses neuen Beitrags der EStV

Kryptowährungen gibt es mittlerweile seit rund dreizehn Jahren. Die Idee einer digitalen Währung auf Basis der Kryptografie geht aber bereits auf Ende des letzten Jahrtausends zurück, nämlich auf das Jahr 1998. Zur damaligen Zeit veröffentlichte Nick Szabo seine Ideen zu einer rein digitalen Währung und sprach in dem Zusammenhang vom «bit gold». Die erste existente Kryptowährung, der Bitcoin, entstand im Jahre 2008. Der Erfinder (oder die Erfindergruppe) ist bis heute nicht bekannt. Er trat unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto auf.

Die Geschichte der Kryptowährungen ist untrennbar mit der Geschichte des Bitcoins verknüpft. Der Bitcoin war die erste digitale Währung überhaupt und ist auch heute noch die mit Abstand bekannteste weltweit. Nach Einführung des Bitcoins dauerte es nochmals rund zwei Jahre, bis mit dem Litecoin eine weitere Kryptowährung entwickelt wurde. Bis ins Jahr 2015 waren Kryptowährungen mehr etwas für IT-Enthusiasten als für die Allgemeinheit, nicht zuletzt aufgrund der Komplexität der Materie. Aktuell existieren sicherlich mehr als 1'000 verschiedene Kryptowährungen und es ist davon auszugehen, dass die Anzahl weiter steigt, auch wenn viele Währungen wieder verschwunden sind.

Die Geschichte von Kryptowährungen wäre, ohne einen Blick auf die Preisentwicklung, die der Bitcoin in den vergangenen acht Jahren vollzogen hat, unvollständig. In seinem ersten Jahr, also 2009, gab es noch kein Wertverhältnis zu einer bekannten Zentralbankwährung, auch nicht zum Schweizer Franken. Im Jahre 2010 begannen einige Marktteilnehmer erstmals, den Bitcoin in ein Wertverhältnis zum US-Dollar zu setzen.

Der erste Wechselkurs für Bitcoins lag bei 0,07 US-Dollar und wurde von New Liberty Standard auf Basis der Produktionskosten für das Mining kalkuliert. Auf dieser Grundlage hätte ein Dollar rund 13 Bitcoins entsprochen. Zwischen 2010 und 2013 war ein Bitcoin – bis auf kurze zwischenzeitliche Sprünge – selten mehr als ein Dollar bzw. umgerechnet einen Franken wert.

Dies war auch ein Grund, warum das Thema lange keine Relevanz für die Frage der Besteuerung hatte. Die Investition in Kryptowährungen wurde mehr als Liebhaberei, denn als steuerlich relevante Investition betrachtet. Erst mit der zunehmenden Verwendung in Unternehmen und dem einfachen Zugang von Privatpersonen zu Kryptowährungen wurde die Frage nach der steuerrechtlichen Handhabung aktuell.

2019 wurde das erste Arbeitspapier der ESTV zu diesem Thema veröffentlicht. Eine überarbeitete Version wurde im Dezember 2021 publiziert. Durch die rasante Entwicklung im Bereich Kryptowährungen (Coins und Token) werden auch in Zukunft laufende Anpassungen der veröffentlichten Informationen unumgänglich sein.

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