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Aktuelles zu Steuern von Bund und Kantonen

TG - Weniger Steuersenkungen im Kanton Thurgau

03.07.2013

Die Jahre, in denen die Politischen Gemeinden weitverbreitet ihre Steuerfüsse senkten, sind im Kanton Thurgau vorbei, wie das Amt für Statistik in seiner neuen Publikation «Staatssteuerertrag & Steuerfüsse» feststellt. 2013 setzten nur noch zehn der 80 Thurgauer Gemeinden niedrigere Steuerfüsse als im Vorjahr fest. Zwei Gemeinden erhöhten sie. Dabei war die Veränderung nach oben oder unten immer moderat und betrug höchstens fünf Prozentpunkte. Der durchschnittliche Gemeindesteuerfuss liegt 2013 nahezu unverändert bei 58,5 %, lediglich 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr.Karte_Steuerfuesse_2013Am stärksten sanken 2013 die Gemeindesteuerfüsse in Hohentannen (neu: 64 %) und Müllheim (55 %). Anhebungen gab es in Gottlieben und Aadorf, wobei der Satz mit 40 % und 55 % aber immer noch unter dem kantonalen Durchschnitt bleibt. Auch bei den Schulsteuern laufen die Senkungsrunden aus. Dennoch ist sie die Teilsteuer, die 2013 am häufigsten gerutscht ist, und zwar in 16 Schulgemeinden.

Anzahl Gemeinden mit

2009

2010

2011

2012

2013

Senkungen

30

40

35

18

10

keine Veränderungen

50

40

44

61

68

Erhöhungen

0

0

1

1

2

Total Politische Gemeinden

80

80

80

80

80

Tiefere Gesamtsteuerfüsse in rund 20 Gemeinden

Dank niedrigerer Sätze bei der Gemeinde-, Schul- und/oder Kirchensteuer ist der Gesamtsteuerfuss für evangelische Steuerpflichtige in 21 Gemeinden gesunken, für katholische Steuerpflichtige in 20 und für juristische Personen in 23 Gemeinden. Mit sechs bis sieben Prozentpunkten sanken die Gesamtsteuerfüsse am stärksten in den Gemeinden Müllheim, Uttwil und Steckborn. Von etwas höheren Gesamtsteuerfüssen sind die Steuerpflichtigen je nach Konfessionszugehörigkeit in fünf (evangelische Bevölkerung) oder in zwölf Gemeinden (katholische Bevölkerung) betroffen. Am spürbarsten ist die Anhebung mit fünf Prozentpunkten für die evangelischen Steuerpflichtigen in Bürglen.Kantonsweit liegt der durchschnittliche Gesamtsteuerfuss bei rund 290 %. Am steuergünstigsten lebt es sich in den Gemeinden Bottighofen, Salenstein und Ermatingen (Gesamtsteuerfüsse unter 250 %). Eine vergleichsweise hohe Belastung tragen die Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinden Birwinken, Arbon, Raperswilen, Salmsach, Fischingen, Pfyn und Homburg (315 % oder mehr). Die Gemeinden mit einer hohen Steuerbelastung haben meistens eine tiefe Pro-Kopf-Steuerkraft und umgekehrt.Gesamtsteuerfuesse

Höherer Staatssteuerertrag 2012 bei den natürlichen und juristischen Personen

Im Jahr 2012 erwirtschaftete der Kanton Thurgau einen Staatssteuerertrag (brutto) von 550,4 Millionen Franken. Dies sind 18,8 Millionen Franken oder 3,5 % mehr als im Vorjahr.Zu den Mehrerträgen trugen sowohl die natürlichen als auch die juristischen Personen bei. Die natürlichen Personen generierten einen um 12,7 Millionen Franken oder 2,7 % höheren Staatssteuerertrag als im Vorjahr. Bei den juristischen Personen waren es 6,1 Millionen Franken oder 10,3 % mehr als im Jahr 2011. Damit schlug sich die für den Export schwierige konjunkturelle Lage steuerlich noch kaum nieder. Trotz des seit drei Jahren anhaltenden Anstiegs haben die Erträge aus der Besteuerung der juristischen Personen das Niveau des Jahres 2007 noch nicht wieder erreicht.Staatssteuerertrag_Entwicklung

Stattliche Zunahme der Pro-Kopf-Steuerkraft

Die Pro-Kopf-Steuerkraft nahm 2012 im kantonalen Schnitt um 40 Franken auf 1‘847 Franken zu (+2,2 %). 50 der 80 Thurgauer Gemeinden durften sich über eine Zunahme der Steuerkraft freuen, in 30 Gemeinden gab es Einbussen. Am stärksten wuchs die Steuerkraft in Roggwil, Gottlieben, Dozwil, Egnach, Hauptwil-Gottshaus, Tägerwilen, Amlikon-Bissegg und Zihlschlacht-Sitterdort (je mehr als 10 %).Die weitaus grösste Steuerkraft im Kanton findet sich nach wie vor in Bottighofen, auch wenn diese im Vergleich zum Vorjahr von 4'425 auf 4'390 Franken pro Einwohnerin oder Einwohner leicht gesunken ist. Salenstein ist noch immer die Gemeinde mit der zweithöchsten Steuerkraft. Die Spanne zwischen der Gemeinde mit der höchsten (Bottighofen) und der niedrigsten Steuerkraft (Schönholzerswilen: 1'043 Franken pro Kopf) hat sich im Vergleich zum Vorjahr etwas verringert.AnzahlGemeinden_Steuerkraft

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